Lothar Schirmer: Die Tricks der Gauner und Ganoven

Taschenbuch, 272 Seiten, zahlreiche Illustrationen, ISBN 978-3-934277-73-1, Preis; 12.95 Euro

Kriminalrat a.D. Lothar Schirmer, bekannt durch zahlreiche Beiträge im Fernsehen (Kripo live), im MDR-Radio und in Zeitungen, plaudert aus seiner Praxis. 199 authentische Kriminalfälle erzählen von falschen Polizisten, wortreichen Trickbetrügern oder wundersamen “Geldvermehrern“. Egal ob als Priester verkleidet, als weinende Mutter eines Babys oder als altersschwache Dame – Betrüger und Gaunerinnen sieht man ihr schändliches Tun oftmals nicht an. Zu oft wird die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft vieler anständiger Menschen ausgenutzt. Doch man kann sich schützen. Mit Wissen! Der humoristische Ratgeber von Lothar Schirmer hilft Ihnen, gewappnet gegen das Gaunertum zu sein. Und sollten Sie sich nicht ganz sicher sein in Ihrer Hilfsbereitschaft – Rufen Sie die Polizei! Denn Ihnen zu helfen und uns Alle vor Kriminellen zu schützen, das ist ihre Aufgabe.

Humoristische Cartoons von Sven Kirchner illustrieren das Buch, welches mehr ist als ein Ratgeber.

Hans Thiers: Serienmörder der DDR – Berichte / Bilder / Dokumente (1949-1990)

Hans Thiers: Serienmörder der DDR – Berichte / Bilder / Dokumente (1949-1990). Unter Mitarbeit von Michael Kirchschlager. Mit einem Nachwort von Prof. Hans Girod.

Hardcoverausgabe, Fadengeftung, Leseband, 288 Seiten, ca. 40 Abbildungen, Preis: 19,95 Euro.

Im März 2018 auf der Bestsellerliste des Deutschen Buchhandels, Rubrik Sachbuch spezial.

Kriminalrat a. D. Hans Thiers und Verleger Michael Kirchschlager (Foto: Claudia Horn-Kasper,2017)

Marie Linz u. Michael Kirchschlager (Hg.): Teuflisches Werkzeug – Thüringer Burgen im Krieg

Bei keinem anderen Bauwerk stoßen wir auf solch vielfältige Funktionen und Funktionsänderungen wie bei der „Burg“, jenem symbolhaften, befestigten und multifunktional genutzten Wohn- und Wehrbau des Mittelalters.

Die Unterschiede in der Funktion und dem Funktionswandel einer Burg können beträchtlich sein, egal ob es sich um einen kleinen Wohnturm wie den von Wandersleben, einer kleinen „Turmburg“, wie die Kemenate zu Schwallungen oder landgräfliche, prächtige „Großburgen“ wie die Runneburg in Weißensee handelt.

Heute erfreuen sich dank einer boomenden Mittelalterbegeisterung unsere Burganlagen größter Beliebtheit. Das war nicht immer so. Obwohl die morderne Burgenforschung heute davon ausgeht, dass die wenigsten Burgen tatsächlich Belagerungen standhalten mussten, so schlug doch für manches Bauerwerk die Stunde der Bewährung. In unsicheren Zeiten lebend, wähnten sich die Menschen des Mittelalters, hier besonders die Schicht der Herrschenden, in Burgen sicher. Doch der Schein konnte trügerisch sein.

In Thüringen lassen sich für alle Burgentypen, egal ob es sich um einen kleinen Wohnturm in der Niederung oder eine Burg auf spitzem Berg handelt, kriegerische Ereignisse festmachen. Und wenn auch der kleine Wohnturm von Wandersleben wohl nicht belagert worden ist, so wie wir uns eine Belagerung vorstellen, mit Belagerungsmaschinen, Steinschleudern etc., so wurde offensichtlich im Zuge der Belagerung 1450 der benachbarten Burg Gleichen im Sächsischen Bruderkrieg das dort wohnende Herrenpaar bestialisch massakriert. Um die vielen Toten, die es im Kampf um Weißensee 1212 gegeben hat, trauerte sogar ein Papst. Chronikalische Erwähnung fanden auch die 878 Bewohner Bad Langesalzas, die im Rahmen einer Belagerung des Thüringer Landgrafen 1346 im Feuer verbrannten.

Zahlreiche Burganlagen überstanden diese Kämpfe, wurden später Opfer des Vergessens und des Desinteresses und gerieten in einen Dornröschenschlaf. Bürgerinitiativen war es zu verdanken, dass so manche „abrissreife“ Burg heute noch steht. Aber noch mehr Burganlagen verschwanden: aufgegeben, ungenutzt, zerbrochen. Letztere sind seit geraumer Zeit Objekte archäologischer Ausgrabungen. Auch an anderen Burgen wurde bauarchäologisch geforscht, mit zumeist sensationellen Ergebnissen.

Der Band „Teuflisches Werkzeug – Thüringer Burgen im Krieg“ versteht sich als ein weiterer Schritt im Bemühen um die Erforschung der Geschichte Thüringens. In einem allgemeinen Teil behandelt der Historiker Michael Kirchschlager die Entwicklung mittelalterlicher Kriegsmaschinen, den Nachbau einer Steinschleuder-Maschine und ausgewählte Belagerungen anhand schriftlicher Quellen. Der Archäologe Christian Tannhäuser, der über die Grabungsergebnisse der Wysburg und Saalburg promovierte, stellt den Untergang der Wysburg im Namen des Kaisers vor. Matthias Rupp, Stadtarchäologe und Denkmalschützer, widmet sich den schweren Kämpfen um den Jenaer Hausberg zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Dr. Ines Spazier, die bei Ausgrabungen auf dem Schloss Greiz ein sensationelles Depot an Armbrustbolzen entdeckte, gibt einen Überblick über die Grabungsergebnisse und die Typologie der Geschossspitzen. Schließlich stellt die Leiterin des Museums der Wasserburg Kapellendorf, Marie Linz, die Geschichte der Wasserburg Kapellendorf vor.