Kriminalstatistiken – Statistiken ohne Aussage

Als der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (71, SPD) im April die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) vorstellte, präsentierte er, wie andere Innenpolitiker auch, einen Rückgang der Straftaten. Der Bremer Politiker sprach sogar von einem „positiven Trend“.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hält jedoch dagegen. Der Bremer BDK-Vorsitzende sieht das völlig anders: „Die Statistik stellt nicht die tatsächliche Kriminalitätsbelastung dar. Für Bremen könnte man sagen, dass die Zahl der angezeigten Straftaten zwar gesunken ist, der Anteil an Schwerkriminellen und Organisierter Kriminalität aber deutlich gestiegen sein dürfte.“ Problem in Bremen wie anderen Ortes (so u.a. auch in Thüringen), fehlendes Personal, fehlende Technik usw.

Aus eigener Erfahrung weiß der Verfasser dieses Beitrages, daß viele Bürgerinnen und Bürger aus Mangel an Erfolgsaussichten und einer zunehmend komplizierteren Rechtsprechung auf eine Anzeige verzichten. Die halbherzig von Seiten der Politik versprochenen Personalverstärkungen bleiben aus. Die Polizei ist überfordert. Polizeiliche Kriminalstatistiken schon lange nicht mehr objektiv. Die letzten politisch geäußerten Meinungen der Bundesinnenministerin zur inneren Bedrohung sprechen dagegen ein klares Bild: Hauptfeind ist der Rechtsextremismus, erst an zweiter Stelle folgt der Islamistische Terror (nicht die OK der Clans), dann an dritter Stelle der Linksradikalismus.