Neuerscheinung: Gerd Frank „Killerpärchen – Luzifers Kinder und andere Kriminalfälle von Serienmörderpaaren (1872-2001)

Gerd Frank legt mit diesem Sonderband der Totmacher-Reihe ein Buch zum Thema Serienmörderpaare vor. Er präsentiert grauenvolle Beispiele menschlichen Tuns und des menschlichen Sadismus, ausgelebt von unterschiedlichsten Paaren, Familien und Banden, die ihre hauptsächlich sexuell-perversen Neigungen bis zum Mord, ja Serienmord trieben. Dabei können die Fälle nicht unterschiedlicher sein, wenngleich sie sich auch ähneln. Handelten die Benders als Familie, treten uns mit den Ägypterinnen Raya Hasaballah und Sakina Abd el-Aal zwei Schwestern samt ihren Handlangern entgegen. Taschenbuch, zahlreiche s/w Abbildungen, Preis: nur 12,80 Euro

Ein wichtiger Tag: 23. April 2021 – Tag des deutschen Bieres, Tag der Ritter und Welttag des Buches! Drei Buchempfehlungen!

1. Zweifellos schlug für die Thüringer Biergeschichte eine Sternstunde, als Historiker Michael Kirchschlager im Februar 1998 auf der Runneburg in Weißensee das Weißenseer Reinheitsgebot aus dem Jahre 1434 entdeckte. Darin heißt es im Artikel 12 (Weißenseer Reinheitsgebot) u.a.Zu dreimal Brauen. Es sollen weder Harz noch irgendwelche anderen Ungefercke (gefährliche Giftstoffe) ins Bier. Dazu soll man nichts anderes geben als Hopfen, Malz und Wasser. Das verbietet man bei zwei Mark und derjenige, der dagegen verstößt, muß die Stadt für vier Wochen räumen (eine Art Zwangsausweisung). Heute wird in Weißensee wieder gebraut – in der Ratsbrauerei. Das Bier der Weißenseer ist eine klare Empfehlung!

2. Die Ritter in Thüringen hatten es nicht leicht. Spätestens mit dem Aufkommen der Bliden (gigantischen Steinschleuder-Maschinen) konnten sie es nicht mehr ganz so räuberisch halten, wie sie das im 14. Jahrhundert oftmals taten. Buchtip: Thüringer Burgen im Krieg.

3. Literarisch können wir zum Welttag des Buches unseren Drachen Emil ins Rennen schicken. Bei den Wikingern erlebt der Drache aus Thüringens Drachenschlucht phantastische Abenteuer, lernt eine Skaldin kennen und befreit seinen Vater von einem alten Fluch … Buchtip: Emil bei den Wikingern.

Gender in Mundart! – Das vaschdehe, wer well! von Ingrid Gruhl

Der Genderwahn bzw. der Kampf gegen unsere Sprache hat nun auch Eugen erreicht. Mundartautorin Ingrid Gruhl schrieb eine Eugengeschichte.

Ingrid Gruhl

Das vaschdehe, wer well!

Eugen steht am Zaun: „He Josl! Dass me dech ma weddr zu Gesichde grechd“, ruft er über die Straße. „Scheene, dass de ma hier vabeigelaatschd kimmsd. Komme ma riewar.“

Josl kommt: „Morschn! Mir han uns jo ewich nech gesehn.“

„Wo en au! Keene Kneibe mehr offn. Keene Belustschung mehr in Dorfe. Nüschd mi los. Sei darn wenechdns alle noch gesund?“

„No!“ Josel nickt: „Elsn gihd`s gud. Un von dn annern in dr Famielche had`s au noch keen erwischd. Un bi eich?“

„Alle noch offn Been.“ Eugen macht die Gartentür auf: „Komme ma med in Schubbn, ech well dr ma was zeiche. Dadabi könn me glei ä Beerchn dringe. Hier an Zaun derf me jo nech, wechn Corona. Un ä besschn schwatze könn me au. Ech well dech nämlech ma was frache. Was de dadavon hälsd.“

„Was hasde en?“

„Hier, nehm erschd äma.“ Eugen gibt Josel ein Bier. Dann erzählt er: „Drude hat ne Osdarkarde von ihrn aldn Betrieb gegrechd. Machn die emmr, ze Osdarn un ze Weihnachdn. Awar die is erschndwie komisch. Drude had se ma vorgelesn un dadabi wie variggd geschdoddard.“

„Was had se?“, fragt Josel verwundert.

„Ech han ä riebschn Schreck gegrechd un gedachd, is was Schlemmes med dr bassierd. Wie ä leichder Schlachanfall odar so. Dass se dadanach gehe moss.“

„No saache ma!“

„Awar nachn had se ma de Karde gezeichd. Die kannsde nech lese. Gugge ma droff.“ Eugen hält Josel die Karte hin.

Josel liest: „Liebe ehemalige Mitarbeiter*innen …“ Und lacht: „Wechn dn Schdernchn?“

Eugen nickt. „Drude wiss nech, wie se das ausschbreche soll. Gihd jo noch so weidr off dr Karde.“

„Med äner Bause“, klärt Josel Eugen auf: „Mossde ma de Lufd anhalde.“

„So ä Quatsch!“, empört sich Eugen.

„Das missn se so schreiwe heidzedaache, wenn se kee Ärschar hawe wolln, Wechn dr Gleichberechtschong. Weil`s jo noch annere gibd. Die missn au erwähnd wäre. – Geschlechtsneutrale Formulierung – nenn se das“, weiß Josel.

„Was for ä Deng?“

Josel grinst: „Zähln se awar alle off, bassd`s off keene Karde. Horche ma droff: Liebe ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und andere ehemalige Arbeitende unserer Firma. …“

„Jetze her awar off!“, schimpft Eugen.

„Desdarwechn han se sech sowas einfalle lasse. Ä Schdernchn, odar ä Dobblpunkd gihd au. Manchema lassn se au ne Lügge un machn ä Schdrech drongr“, fällt Josel noch ein. „Schendarn saachn se dadafor.“

„Hasch jo noch nie gehierd“, wundert sich Eugen.

„In Fernsehn han se ma was dadriewar gebrachd. Un in dr Zeidong au“, beendet Josel seine Ausführung.

„Moss ech jetze ma offbasse, ma Owachd droff gewe.“ Dann wird Eugen ärgerlich: „Erschd han se in dr Rechtschreiwong romgemährd“, regt er sich auf. „Un nune komm se scho weddr med so ä Bledsinn daher. Da greifsde dech doch an de Bladde, saache ma!“

„Dadazu noch Corona un de Kinnar keene richtsche Schule mehr“, meint Josel. „Die wern so schonne genuch ze dun ham medn Lesn un Schreim.“

Eugen schüttelt den Kopf. „Das sollsde nune vaschdehe!“

„Übersetzung“

schendern – gendern