Die Burg als Teil der Stadtbefestigung – Festschrift für Thomas Stolle zum 65. Geburtstag

Neuerscheinung! Die Burg als Teil der Stadtbefestigung – Tagungsband der LG Thüringen der Deutsche Burgenvereinigung e. V. Festschrift für Thomas Stolle zum 65. Geburtstag

Pünktlich zum Geburtstag des Jubilars konnte der LG Vorsitzende Kirchschlager die Festschrift überreichen.

Im November 2023 fand auf der Runneburg in Weißensee das 3. Kolloquium der Landesgruppe Thüringen statt, welches unter dem Motto „Die Burg als Teil der Stadtbefestigung“ stand.

Thomas Stolle, Mitbegründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Landesgruppe Thüringen der DBV, ist es zu verdanken, dass das Baudenkmal Runneburg in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit gebracht wurde und die von ihm initiierten und geleiteten Ausgrabungen hoben die kunsthistorische und regionalgeschichtliche Bedeutung der Anlage auf ein ganz neues unerwartet hohes Niveau. Für die Herausgeber steht es außer Frage, dass Thomas Stolle mit Fug und Recht als Retter der Runneburg bezeichnet werden kann, ja muss.

Der vorliegende Tagungsband versammelt die meisten der im November 2023 auf der Runneburg gehaltenen Vorträge, aber auch ursprünglich geplante, jedoch aus persönlichen Gründen nicht gehaltene Vorträge sowie Exkurse.

Die Herausgeber danken an dieser Stelle auf das Herzlichste allen Referenten, die dazu beigetragen haben, dass das 2. Kolloquium ein Erfolg geworden ist, gleichermaßen aber auch jenen Autoren, die auf der Runneburg nicht persönlich anwesend waren, dafür mit ihren Beiträgen den vorliegenden Tagungsband bereichert haben. Wir hoffen, dass unser Tagungsband viele Leser und weite Verbreitung finden wird und wünschen, dass durch die Lektüre das Bewußtsein für den Wert der “alten Gemäuer” dieses Landes gefördert werde.

Bestellungen für Mitglieder der DBV (38 Euro zzgl. Versandspesen) über EBI Europäisches Burgeninstitut – Sekretariat <ebi.sekretariat@deutsche-burgen.org>.

Bestellungen für Nichtmitglieder (48 Euro zzgl. Versandspesen) direkt auch bei Amazon oder bei www.verlag-kirchschlager.de

Alle Einnahmen aus dem Verkauf des Tagungsbandes kommen den Aktivitäten der LG Thüringen zugute!!!

Nachauflage eines Klassikers! RUNIBERGUN – Vom Königreich der Thüringer

Neuerscheinung: Nachauflage eines Klassikers! RUNIBERGUN – Vom Königreich der Thüringer – Ein Sachbuch für Jung und Alt mit zahlreichen Fotos von Annelie Kolar (Opfermoor), Herzog Sizzo (Maik Elliger) vom Hermundurenaufgebot und Illustrationen von Steffen Grosser, dem Schöpfer der Drache-Emil Illustrationen. Das Buch beschreibt den Werdegang unserer Ahnen, berichtet vom Reich der Thüringer, ihren schönen Frauen, weißen Pferden, ihren Kriegen, ihren Feinden und ihrem dramatischen Untergang in zwei großen Schlachten, so geschehen bei Scithingi und drei Tage lang bei RUNIBERGUN. Manche Historiker wollten schon vor langer Zeit diesen Schlachtenort nach Weißensee zur Runneburg verorten, aber dafür fehlen leider die Belege. Schließlich endet die Geschichte vom legendenreichen Königreich der Thüringer in den Klageliedern der Radegunde. Neue Herren traten auf den Plan: die Franken. Hardcover, Fadenheftung, 88 S., ISBN 978-3-934277-27-4, Preis: 14,90 Euro.

Termine 2022

März Buchmesse in Leipzig

Bei allen Lesungen Buchverkauf und Signiermöglichkeit! Achtung! Änderungen vorbehalten!!!

Nachruf auf Kriminaloberrat a. D. Klaus Dalski

Am 25. April 2024 schloß Klaus Dalski für immer seine Augen. Und so, wie er durch seine humorvolle Art vielen Menschen große Freude bereitet hat, haben viele Menschen bei der Nachricht von seinem Tod geweint. Aber wir verlieren nicht nur einen großartigen Freund sondern auch einen unserer Bestsellerautoren. Seine beiden Bücher „Der Kopf in der Ilm“ und „Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt“ erreichten mehrere hohe Auflagen. Kriminaloberrat a. D. Klaus Dalski hat unseren Verlag maßgebend geprägt, er entwickelte das Format für die moderierten Lesungen von Autor und Verleger, er lernte mir das kriminalistische Denken. Der Lebensweg des Kriminalisten, Lehrers, Fußballers, Sachbuchautors und Humoristen Klaus Dalski stand stellvertretend für den vieler Menschen in der DDR. Klaus Dalski, am 15. Mai 1939 geboren, erlebte als Sechsjähriger die Bombardierung Magdeburgs, war ein Flüchtlingskind, erlernte den Maurerberuf, wurde Fußball-Nationalspieler und konnte auf eine langjährige und erfolgreiche Dienstzeit als leitender Kriminalist in Thüringen zurückblicken. Er erlebte den Zusammenbruch des Dritten Reiches, den Aufbau und schließlich auch den Niedergang der DDR. Klaus Dalski liebte das klassische Weimar, doch er kannte auch Buchenwald. Seine Lebenserinnerungen schrieb er in seinem dritten Buch “ Vom Pferdedieb zum Kriminaloberrat“ nieder. 

In seiner wunderbaren Frau Doris fand er sein Lebensglück, seine Familie wurde sein Ruhepol. So schwer die Arbeit als Kriminalist auch war, so verlor er nie seine Lebensfreude und seinen unvergleichlichen Humor. Auf seinem Grabstein, so sagte er oft augenzwinkernd, würde einmal stehen: Hier ruht ein ehrbarer Kriminalist und bummelt seine Überstunden ab.

Mein lieber Klaus, das sei Dir vergönnt! In tiefer Trauer, in stillem Gedenken und in großer Freundschaft

Dein Freund und Verleger Michael

Mein Freund Klaus Dalski und ich 2016

Folgende Notiz fand ich auf unserer Kriminalia.de: „Jetzt haben wir es als kleiner Verlag doch einmal geschafft: Unser Autor Klaus Dalski steht auf der Bestsellerliste der Thüringer Allgemeine – Rubrik „Sachbuch“ – für Oktober 2010! Platz 1: Thilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“, Platz 2: Klaus Dalski „Der Kopf in der Ilm“, Platz 3: Alfons Schuhbeck „Meine Küche der Gewürze“. Ermittelt wurde die Bestsellerliste – „Meistgelesene Bücher in Thüringen“ – unter Mitwirkung folgender Buchhandlungen: W. Hoffmanns Buch- und Kunsthandlung Weimar, Buchhandlung Peterknecht in Erfurt, Buchhandlung LeseLust Eisenach, Buchhaus Rose in Nordhausen, Buchhaus König in Mühlhausen, Buchhaus Suhl, Der Buchladen Apolda und Buchhandlung Lohmann in Meiningen. Besonders freut es mich für Thüringen, daß es auch einmal ein Thüringer Autor geschafft hat ganz vorn dabei zu sein!“ Danke Klaus!

Im Gespräch mit Sieglinde Schwarzer

MK: Ihr Buch liest sich sehr flüssig, fast leicht. War Ihr bisheriges Leben „flüssig“?

SiS: Flüssig – ja, aber nie gleichförmig. Das Leben schlug manchmal so hohe Wellen, dass ich fast ertrunken wäre. Aber ich habe hartnäckig gestrampelt – wie der optimistische Frosch in einer meiner kleinen Geschichten; fröhlich und frei nach dem bekannten Spruch: „Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strome des Lebens.“

MK: Hat Ihnen das Schreiben beim Schwimmen geholfen?

SiS: Ja, ich wollte damit anderen mitteilen: in schwierigen Situationen nicht aufgeben, sondern durchhalten und so gestärkt neue Ziele ansteuern.

MK: Sie waren Gerichtsreporterin. Warum?

SiS: Weil ich mit Eintritt in den „Unruhestand“ als „zeithabende“ Rentnerin stundenlang im Zuhörersaal des Amtsgerichtes Jena an Verhandlungen teilnehmen und darüber berichten konnte. Der Lokalredakteur der OTZ machte mir diesen Vorschlag, als ich ihm meine Story über den Raub des Hanfriedschwertes zum Veröffentlichen anbot.

MK: Welche Ihrer Erinnerungen würden Sie als besonders schön und erinnerungswürdig betrachten?

SiS: Da gibt es eine anrührende Geschichte über den erstaunlichen Werdegang meines Sohnes Thomas, der im Kleinkindalter eine Gehirnentzündung erlitt und viele Jahre in einer Pflege- und Heilstätte verbrachte. Von dort riss er Ende der 1980er Jahre aus und wurde von der Transportpolizei Magdeburg im Interzonenzug festgenommen. Als ich ihn da abholte, bat er mich: „Versuch es doch mal mit mir, Mutti!“ (Was danach so alles geschah, ist in meinen Memoiren nachzulesen.)

MK: Was empfanden Sie als besonders grauenvoll in Ihrem Leben? Sie merken, ich lote Tiefen aus…

SiS: Ungern erinnere ich mich an meine Erlebnisse mit der Stasi, die mich nach einem heimlichen Besuch bei meiner Mutter im Westen festnahm, verhörte und eine Nacht in eine Zelle sperrte, um mich am nächsten Tag auf der Kreislehrerkonferenz „vorzuführen“. Ich wurde aus dem Schuldienst fristlos entlassen und zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

MK: Was würden Sie jungen Menschen für einen Rat auf dem Weg des Lebens mitgeben?

SiS: Mein Enkel hatte mir vor Jahren eine ähnliche Frage gestellt. Ich antwortete ihm: Ein Philosoph sagte einmal: „Der Sinn des Lebens besteht in der Freude am Leben.“ Um dieses zu erlangen, sollte man sich Ziele setzen, die erreichbar sind. Durch die Erledigung zunächst kleinerer Aufgaben wird das Selbstbewusstsein gestärkt und eine positive Stimmung erzeugt, um größere Vorhaben anzugehen, deren gelungene Erfüllung dann Freude bereitet.

MK: Ich danke Ihnen recht herzlich für das Gespräch!